Die Schritte eines Sterilisationszyklus: Protokoll und bewährte Praktiken

Die Schritte eines Sterilisationszyklus: Protokoll und bewährte Praktiken

In der Zahnchirurgie, insbesondere in der Implantologie, ist die Sterilisation wiederverwendbarer medizinischer Geräte ein entscheidender Schritt der Infektionskontrolle. Um eine wirksame Sterilisation zu gewährleisten, ist es unerlässlich, jede Phase des Sterilisationszyklus genau einzuhalten, wie sie von den Gesundheitsbehörden und den europäischen Normen definiert wurde. Nachfolgend eine strukturierte und aktualisierte Übersicht über die einzelnen Schritte.

1. Vorreinigung (oder sofortige Vorbehandlung)

Unmittelbar nach dem Eingriff müssen die Instrumente in eine Reinigungs-/Desinfektionslösung getaucht werden, die der Norm EN 14885 entspricht, um die Fixierung organischer Verunreinigungen (Blut, Speichel, Gewebe) zu verhindern.

Temperatur < 40 °C, um die Fixierung von Proteinen zu vermeiden.

Einweichzeit: gemäß den Empfehlungen des Herstellers der Lösung.

Tragen von chemikalienbeständigen Handschuhen.

Ziel: Reduzierung der Biokontamination vor der weiteren Handhabung.

2. Reinigung

Zwei mögliche Methoden: manuell (Ultraschallbäder mit enzymatischer Lösung) oder maschinell (Thermodesinfektor gemäß Norm EN ISO 15883).

Ultraschallreinigung: 15 bis 20 Minuten.

Gründliches Spülen mit demineralisiertem Wasser.

Sorgfältiges Trocknen zur Vermeidung von Korrosion.

Eine gründliche Reinigung ist eine unerlässliche Voraussetzung für eine wirksame Sterilisation.

3. Kontrolle und Verpackung

Jedes Instrument muss auf Rückstände oder Beschädigungen überprüft werden.

Dann folgt die Verpackung:

Heißversiegelte sterile Beutel oder Schlauchfolien (Norm EN 868-5).

Integrierter chemischer Sterilisationsindikator.

Etikettierung mit Datum, Chargennummer und Name des Bedieners.

Ziel: Sicherstellung einer sterilen Barriere bis zur Verwendung des Instruments.

4. Sterilisation

In Zahnarztpraxen erfolgt die Sterilisation in der Regel mit gesättigtem Dampf unter Druck (Klasse-B-Autoklav) gemäß Norm EN 13060.

Die Einhaltung der Parameter (Temperatur, Druck, Dauer) ist unerlässlich, um eine nachweisbare Sterilität zu erreichen.

5. Zykluskontrolle

Drei Arten der Kontrolle werden empfohlen:

Physikalische Kontrolle: Ausdruck des Zyklus mit Daten zu Druck, Temperatur und Dauer.

Chemische Indikatoren: Farbänderung an Beuteln oder internen Indikatoren.

Biologische Indikatoren: Regelmäßige Tests mit Sporen zur Überprüfung der Gesamtwirksamkeit.

Diese Kontrollen ermöglichen die Rückverfolgbarkeit und Validierung jedes Zyklus.

6. Lagerung

Sterile Instrumente müssen gelagert werden:

In einer sauberen und trockenen Umgebung.

Vor Licht und Temperaturschwankungen geschützt.

Ohne unnötige Handhabung.

Sterilitätsdauer: gemäß den Empfehlungen des Verpackungsherstellers, sofern die Verpackung nicht geöffnet oder beschädigt wurde.

Fazit

Die konsequente Einhaltung jeder Phase des Sterilisationszyklus garantiert Sicherheit für Patienten und das medizinische Team. In der Implantologie, wo Asepsis eine absolute Voraussetzung ist, wird dieses Protokoll zu einer unverzichtbaren Grundlage für jeden Eingriff.

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