
Dekontaminationsmatte
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In der Zahnarztpraxis ist die Beherrschung der Aseptikkette entscheidend zur Vermeidung von Kreuzinfektionen. Unter den kritischen Schritten spielt die Oberflächendekontamination eine zentrale Rolle. Arbeitsflächen, Geräte und Möbel können indirekte Überträger von Krankheitserregern wie Viren, Bakterien und Sporen sein. Eine konsequente Reinigungsstrategie ist daher besonders in Bereichen mit hohem Kontaminationsrisiko unerlässlich.
Zahnärztliche Eingriffe, insbesondere in der Implantologie, erzeugen Aerosole und Spritzer, die nahegelegene Oberflächen (Behandlungsstuhl, Arbeitsplatten, Behandlungseinheiten, OP-Leuchten usw.) kontaminieren können. Laut CDC (Centers for Disease Control and Prevention) können bestimmte Bakterien wie Staphylococcus aureus oder Clostridium difficile mehrere Tage oder sogar Wochen auf unbelebten Oberflächen überleben, wenn diese nicht ordnungsgemäß desinfiziert werden.
Auch die französische HAS (Haute Autorité de Santé) weist darauf hin, dass Umweltkontamination zur Übertragung multiresistenter Keime beitragen kann, insbesondere bei verschmutztem Material oder baulichen Mängeln.
Deshalb ist es entscheidend, ein striktes, standardisiertes und nachvollziehbares Protokoll zu etablieren.
Es wird zwischen zwei Oberflächentypen unterschieden:
Kritische und semi-kritische Oberflächen: direkter oder indirekter Kontakt mit Patienten oder Instrumenten (z. B. Ablagen, Spritzen, Hand- und Winkelstücke). Diese müssen zwischen jedem Patienten desinfiziert werden.
Nicht-kritische Oberflächen: selten mit biologischen Flüssigkeiten kontaminiert (z. B. Böden, Türklinken, Lichtschalter). Sie sollten täglich, bei Bedarf auch häufiger, desinfiziert werden.
Das Dekontaminationsprotokoll umfasst folgende Schritte:
Vorreinigung: Sichtbare Verschmutzungen mit einem nicht-desinfizierenden Reinigungsmittel oder einem Reinigungs-Desinfektionsmittel entfernen, mit Einwegtüchern oder -wischtüchern.
Desinfektion: Anwendung eines Biozid-Produkts, das die Normen EN 14476 (viruzid), EN 13727 (bakterizid) und EN 13624 (fungizid) erfüllt. Die vom Hersteller angegebene Einwirkzeit muss strikt eingehalten werden.
Abspülen falls erforderlich: Manche Produkte erfordern ein Abspülen nach der Anwendung, besonders auf empfindlichen Oberflächen (z. B. Instrumente, Bildschirme).
Trocknung: Mit einem Einwegtuch abwischen oder lufttrocknen lassen, je nach Herstellerempfehlung.
Es ist wichtig, nur materialkompatible Produkte zu verwenden, um Schäden an Oberflächen zu vermeiden. Die Verwendung von Einweg-Applikationshilfen reduziert zudem das Risiko von Kreuzkontaminationen.
Tragen von PSA: Handschuhe, Schutzbrille und Maske müssen beim Reinigen getragen werden.
Nachvollziehbarkeit: Ein Reinigungs-/Desinfektionsprotokoll oder ein entsprechendes Formular ermöglicht die Dokumentation der Maßnahmen.
Fortlaufende Schulung: Das Personal sollte regelmäßig gemäß den aktuellen Empfehlungen geschult werden.
Verwendung von Schutzfolien: Für schwer zu reinigende Oberflächen (z. B. Tastaturen, Touchscreens) empfiehlt sich der Einsatz von Einweg-Schutzfolien.
Die Dekontamination von Oberflächen sollte nicht als lästige Pflicht, sondern als grundlegende Maßnahme zur Sicherstellung der Patientensicherheit verstanden werden.
Eine konsequente Kontrolle, klare Organisation und strikte Einhaltung validierter Protokolle verringern effektiv das Risiko von Kreuzinfektionen.